deutscher Schriftsteller und Politiker; gehörte 1918/19 zu den führenden Persönlichkeiten der Bayer. Räterepublik; Hrsg. der anarchist. Zeitschrift "Fanal" 1926-1931; Werke: Essays, Lyrik, Dramen; wurde in der Nacht vom 10. zum 11. Juli 1934 im KZ Oranienburg ermordet
* 6. April 1878 Berlin
† in der Nacht vom 10. Juli 1934 zum 11. Juli 1934 KZ Oranienburg b. Berlin (ermordet)
Herkunft
Erich Mühsam war der Sohn eines Berliner Apothekers.
Ausbildung
Er besuchte u. a. ein Lübecker Gymnasium, von dem er als Untersekundaner wegen "sozialistischer Umtriebe" von der Schule verwiesen wurde. In Parchim (Mecklenburg) bestand er das Abitur.
Wirken
Nach Abschluss der Schulausbildung arbeitete er an verschiedenen Orten als Apothekergehilfe und schloss sich 1901 in Berlin als freier Schriftsteller der Dichtergruppe "Neue Gemeinschaft" (Friedrichshagener Kreis der Brüder Hart) an. Dort lernte er Gustav Landauer kennen, der ihn mit der kommunistisch-anarchistischen Bewegung und den Ideen Stirners, Proudhons und Bakunins bekannt machte. Damals schloss er Freundschaften mit Peter Hille und Frank Wedekind. 1902 war er Redakteur der Zeitschrift "Der arme Teufel", 1905 des "Weckruf".
1910 fand er in München seine Wahlheimat und gab von 1911 bis 1919 die Zeitschrift "Kain" heraus, die er "Zeitschrift für ...